GGEW AG STELLT SICH WEITER FÜR DIE ZUKUNFT AUF

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Geschäftsbericht 2016: GGEW AG zieht positive Bilanz
Bei der Bilanz-Pressekonferenz der GGEW AG: Dr. Michael Lomitschka, kaufmännischer Bereichsleiter GGEW AG; Rainer Babylon, Bereichsleiter Vertrieb & Services und Prokurist GGEW AG; Carsten Hoffmann, Vorstand GGEW AG; Susanne Schäfer, Bereichsleiterin Marketing & Kommunikation GGEW AG; Florian Grob, Leiter Erneuerbare Energien GGEW AG (v. l.) (auf dem Bild fehlt: Uwe Sänger, technischer Bereichsleiter und Prokurist GGEW AG); Foto: GGEW AG / Marc Fippel Fotografie
Bensheim. „Mit Energie die Zukunft GGEWinnen“ – so titelt der am 3. Juli 2017 in der Bilanz-Pressekonferenz vorgestellte Geschäftsbericht 2016 des südhessischen Energieversorgers GGEW AG. „Denn genau darum geht es: die GGEW AG fit zu machen für die zukünftige Energiewelt“, erklärt Carsten Hoffmann, Vorstand GGEW AG. Die Energiewirtschaft ist in Bewegung. Auch die GGEW AG vollzieht einen Wandel, von einem reinen Anbieter für Strom, Gas und Wasser zu einem Energiedienstleister. Energiewende, Digitalisierung und zunehmender Wettbewerb prägen die Branche. „Die Antwort auf diesen Wandel liegt aus unserer Sicht in neuen, innovativen Produkten und Produktkombinationen, die den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen, ihnen echten Mehrwert bieten und sie an der Energiewende teilhaben lassen“, so Hoffmann weiter.

Der Vorstand der GGEW AG zieht eine positive Bilanz für das letzte Geschäftsjahr: „2016 war ein gutes Jahr für uns – trotz hoher Wettbewerbsintensität und eines schlechten Windjahres. Zumal wir wichtige Weichen für die Zukunft gestellt haben und Leute eingestellt haben, die für uns neue Themen vorantreiben. Wir konnten das gute Ergebnis der GGEW AG dazu nutzen, die Ausschüttungskontinuität sicherzustellen, das Eigenkapital zu stärken und die Bankverbindlichkeiten zurückzufahren.“

Der Geschäftsverlauf der GGEW AG war im Jahr 2016 geprägt von einem sehr starken Anstieg der abgesetzten Strom- und Gasmengen. Mit Wachstumsraten von rund 10 Prozent im Endkundenstromabsatz und rund 38 Prozent im Endkundengasabsatz konnten die Mengensteigerungen der Branche weit übertroffen werden. Dieses Wachstum war im Wesentlichen getragen von einem starken Anstieg der Kundenzahlen sowie einem witterungsbedingtem Mengenwachstum gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus unterstreicht der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien einmal mehr die starke Positionierung der GGEW AG und ihre konsequente Ausrichtung auf die aktive Umsetzung der Energiewende. Einziger Wermutstropfen für die Geschäftsentwicklung des GGEW-Konzerns war das schwächste Windjahr der letzten Jahrzehnte. Obwohl sich das GGEW-Windportfolio, gemessen an den Winderträgen, besser entwickelt hat als der Branchendurchschnitt und es keine technischen Betriebsprobleme gab, waren die Auswirkungen auf den Konzernabschluss spürbar. Die Strategie im Bereich Erneuerbare Energien ist langfristig angelegt und systemimmanent volatil aufgrund der Windverhältnisse. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserem Windportfolio mit seiner räumlichen und technischen Diversifizierung langfristig sehr erfolgreich sein werden“, betont Hoffmann.

Wirtschaftlicher Verlauf 2016
Die Ertragslage der Unternehmensgruppe wird maßgeblich durch die GGEW AG geprägt. Der Umsatz der GGEW AG steigerte sich 2016 deutlich auf 232,7 Millionen Euro (2015: 204,8) und sie erreichte einen Bilanzgewinn von 3,0 Millionen Euro (2015: 3,0). Auch der bereinigte Umsatz des GGEW-Konzerns im Geschäftsjahr 2016 stieg deutlich auf 247,6 Millionen Euro (2015: 234,3). Der bereinigte Konzernjahresüberschuss lag bei 1,9 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Vorjahr aufgrund der Effekte des sehr schlechten Windjahres. Die Mitarbeiterzahl im GGEW-Konzern betrug 2016 200 (2015: 191). Auch die Bädersparte zeigte im Geschäftsjahr eine erfreuliche Entwicklung. Im Jahr 2016 konnte im Basinus-Bad ein neuer Besucherrekord verzeichnet werden. Damit liegt die Gesamtzahl seit Eröffnung für das Basinus-Bad und den Badesee bei rund 4,1 Millionen Besuchern und untermauert einmal mehr die Erfolgsgeschichte der Bäder. Die Investitionen im Jahr 2016 bewegten sich etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 26,0 Millionen Euro in das Sachanlagevermögen und in die Erweiterung des Konsolidierungskreises in Bezug auf Erneuerbare Energien setzt der GGEW-Konzern konsequent die auf Expansion ausgelegte Geschäftsstrategie um.

Innovationen und neue Produkte
Der Vertrieb der GGEW AG wandelt sich immer mehr vom reinen Strom-, Gas- und Wasserdienstleister zum Anbieter von Energie- und Mobilitätsprodukten. So hat die GGEW AG ein neues Angebot für PV-Anlagen auf den Markt gebracht: Das PV-Pachtmodell DEIN GGEW SONNENDACH. Das zunächst auf Privatkunden gerichtete Produkt soll zukünftig auf Industrie- und Gewerbekunden ausgeweitet werden. Bei der Elektromobilität wurde die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge kontinuierlich ausgebaut. Das neue Angebot Dein GGEW E-CarSharing ging 2016 ebenfalls an den Start. Die GGEW AG will mit diesem neuen Angebot ein neues Geschäftsfeld erschließen und die E-Mobilität voranbringen.

Ausbau Erneuerbarer Energien
Die GGEW AG hat den Ausbau der Erneuerbaren Energien auch 2016 im Rahmen ihrer Investitionsstrategie 2020 weiter vorangetrieben und neue signifikante Projekte angestoßen. Drei wichtige Projekte prägten das Engagement der GGEW AG. So hat das Unternehmen erstens im nördlichen Rheinland-Pfalz den Windpark Kalenborn mit einer Gesamtleistung von 7,59 Megawatt erworben. Zweitens haben die GGEW AG und der Projektentwickler ABO Wind AG aus Wiesbaden als Bietergemeinschaft bei einem Ausbietungsverfahren von HessenForst einen Zuschlag für eine Windenergievorrangfläche nordöstlich von Kassel erhalten. Die Bietergemeinschaft hat sich hierbei gegen mehr als 30 Mitbewerber durchgesetzt und plant dort bis zu 20 Windenergieanlagen. Das dritte wichtige Projekt ist im Bereich Photovoltaik angesiedelt. Hierbei geht es um ein Freiflächenprojekt an der A 5 in der Gemarkung Heppenheim. Hierfür läuft das Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Ausblick 2017: Investitionen
Das geplante Investitionsvolumen für 2017 in die Versorgungsanlagen sowie in das Finanzanlagevermögen im Bereich der Erneuerbaren Energien beträgt annähernd 21 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch der Neubau eines Verwaltungsgebäudes auf dem Firmengrundstück sowie der Kauf eines benachbarten Grundstücks, um die Grundlage für weiteres Wachstum zu legen. Nicht eingerechnet sind hierbei die fremdkapitalbasierten Investitionsanteile im Bereich der Erneuerbaren Energien. Auf die gesamten Strom-, Gas- und Wassernetze entfallen rund 7,0 Millionen Euro, um die Netze zu modernisieren und die Versorgungssicherheit zu optimieren, vor allem in den neuen Netzgebieten. Weiterhin ist beabsichtigt, rund 3,0 Millionen Euro in den Ausbau der Glasfasernetze zu investieren. Nachdem die GGEW AG seit 2011 bis heute bereits mehr als 115 Millionen Euro in den Ausbau der Erneuerbaren investiert hat, sollen gemäß dem langfristigen Jahresprogramm bis 2020 weitere 100 Millionen Euro investiert werden. Zur Realisierung der künftigen Investitionen kann weiterhin auf eine stabile Finanz- und Ertragslage zurückgegriffen werden. Carsten Hoffmanns Ausblick für die Zukunft: „Nach unseren Erwartungen wird die Entwicklung der GGEW AG in der näheren Zukunft im Wesentlichen von weiteren energiepolitischen Rahmenbedingungen sowie von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Wir gehen davon aus, dass wir auch in diesem Jahr erneut unsere Marktposition halten beziehungsweise ausbauen und Kundenzuwächse erzielen werden. Unsere Kunden stehen für uns immer im Mittelpunkt. Wir werden uns auch in Zukunft voll und ganz an ihren Bedürfnissen orientieren.“