Photovoltaik-Anlage planen: Ihr umfassender Ratgeber für eine erfolgreiche Umsetzung

Kategorien: Ratgeber

Eine Photovoltaik-Anlage produziert klimafreundlichen Strom, senkt Energiekosten und macht unabhängiger von steigenden Preisen. Damit die Anlage wirtschaftlich arbeitet, braucht es mehr als nur ein paar Solarmodule auf dem Dach. Planung entscheidet über Leistung, Kosten und Rentabilität.

Porträt von Frank Christophel

Frank Christophel, Ihr persönlicher Ansprechpartner für die Planung Ihrer PV-Anlage



In diesem Beitrag finden Sie alle wichtigen Aspekte, die Sie vor der Installation kennen sollten: von Standort und Technik bis hin zu Anmeldung, Förderung und Wirtschaftlichkeit.

Inhaltsverzeichnis

  1. Standort und Dach
  2. Eigenverbrauch oder Einspeisung
  3. Anmeldung, Netzanschluss und Formalitäten
  4. Wirtschaftlichkeit und Kosten
  5. Technik und Ausstattung
  6. Passender Partner
  7. Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit
  8. Checkliste: Photovoltaik-Anlage planen

1.    Standort und Dach – die Basis jeder PV-Anlage

Welche Gegebenheiten vor Ort sollten Sie in Berechnung ziehen, wenn Sie eine Photovoltaik-Anlage planen?

Dachausrichtung und Neigung

Die Ausrichtung des Daches bestimmt den Stromertrag. Ein Süddach mit 30 bis 40 Grad Neigung liefert die besten Ergebnisse. Doch auch Ost- und Westdächer eignen sich. Denn obwohl die Tagesleistung etwas geringer ausfällt, verteilt sich die Stromerzeugung gleichmäßiger über den Tag – was die Möglichkeit für Eigenverbrauch erhöht.
Flachdächer können durch Aufständerung flexibel ausgerichtet werden. So lassen sich auch hier hohe Erträge erzielen. Gerne prüfen wir im Rahmen eines Angebots Ihre Dachfläche individuell.

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Schatten vermeiden

Schatten von Bäumen oder Nachbargebäuden reduzieren den Stromertrag deutlich. Selbst kleine Teilverschattungen können ganze Modulstränge beeinträchtigen. Moderne Leistungsoptimierer verringern Verluste, verhindern sie aber nicht vollständig.
Darum ist eine professionelle Standortanalyse sinnvoll. Sie zeigt, ob sich Module auf Ihrem Dach lohnen und wie Sie Ertragseinbußen vermeiden.

Statik prüfen

Eine PV-Anlage wiegt rund 15 bis 20 Kilogramm pro Quadratmeter. Vor allem ältere Dächer sollten daher statisch geprüft werden. So stellen Sie sicher, dass die Dachkonstruktion die Last langfristig trägt.

Eigentum und Rechte

Eigentümerinnen und Eigentümer entscheiden frei über eine Installation. Mieterinnen und Mieter brauchen die Zustimmung des Vermieters. Bei Eigentümergemeinschaften ist ein Beschluss erforderlich. Klären Sie diese Punkte vorab, um Verzögerungen zu vermeiden.

2.    Eigenverbrauch oder Einspeisung – wo liegt der größte Vorteil?

Wie können Sie Ihre Photovoltaik-Anlage optimal nutzen?

Eigenverbrauch erhöhen

Jede Kilowattstunde, die Sie selbst nutzen, spart Stromkosten. Eigenverbrauch bringt mehr wirtschaftlichen Nutzen als Einspeisung. Planen Sie deshalb Geräte so, dass sie tagsüber laufen: zum Beispiel Spülmaschine, Waschmaschine oder E-Auto-Ladung.
Beispielrechnung: Ein Vierpersonenhaushalt mit E-Auto kann durch konsequenten Eigenverbrauch die Stromrechnung jährlich um mehrere Hundert Euro senken.

Stromspeicher einbinden

Ein Batteriespeicher erhöht den Eigenverbrauch deutlich – von rund 30 % ohne Speicher auf bis zu 80 % mit Speicher. Damit steigt Ihre Unabhängigkeit vom Netz.
Beachten Sie jedoch die Kosten: Speicher machen die Anlage teurer und verlängern die Amortisationszeit. Trotzdem entscheiden sich viele Haushalte bewusst für mehr Autarkie.

Einspeisung ins Netz

Nicht jeder Strom wird sofort im Haushalt verbraucht. Überschüsse fließen ins Netz. Dafür erhalten Sie eine feste Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Vergütung sinkt langfristig, bleibt aber eine verlässliche Einnahmequelle.
Mehr dazu lesen Sie hier:

Strom einspeisenEinspeisevergütung

3.    Anmeldung, Netzanschluss und Formalitäten

Welche gesetzlichen Formalitäten sind beim Anschluss einer Photovoltaik-Anlage zu beachten?

Netzanschluss

Vor der Installation müssen Sie den Netzbetreiber informieren. Wohnen Sie in der Region Bergstraße, ist GGEW sehr wahrscheinlich Ihr Netzbetreiber. Wir prüfen, ob das Stromnetz den zusätzlichen Strom aufnehmen kann, und planen den Anschluss. Ohne Anmeldung ist keine Inbetriebnahme möglich.

Marktstammdatenregister

Jede Photovoltaik-Anlage muss bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister eingetragen werden. Ohne Eintrag erhalten Sie keine Einspeisevergütung. Wie das geht, haben wir Ihnen unter Strom einspeisen zusammengefasst.

Förderungen und Steuern

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, Ihre neue Photovoltaik-Anlage durch Förderungen oder Steuern zu einem günstigeren Preis zu erhalten:

  • Seit 2023 entfällt die Mehrwertsteuer sowohl auf Kauf, als auch bei unserem Pachtmodell und Installation von PV-Anlagen bis 30 kWp.
  • Viele Städte und Kommunen fördern Batteriespeicher oder Kombinationen aus PV und Wärmepumpe. Informieren Sie sich auf der Website Ihrer Kommune.
  • Anlagen bis 30 kWp sind einkommensteuerfrei (§ 3 Nr. 72 EStG).

So nutzen Sie rechtliche Vorteile und reduzieren Investitionskosten.

4.    Wirtschaftlichkeit und Kosten

Mit welchen Investitionskosten können Sie rechnen und ab wann rechnet sich eine Photovoltaik-Anlage?

Investitionskosten

Eine typische Anlage für ein Einfamilienhaus (5–10 kWp) kostet aktuell zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Ein Speicher erhöht die Summe um 4.000 bis 8.000 Euro (je nach Größe)
Gerne erstellen wir ein individuelles Angebot für Sie.

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Laufzeit und Leistung

Für Ihre Rechnung sollten Sie beachten: PV-Module halten in der Regel mehr als 20 Jahre. Viele Hersteller geben Leistungsgarantien über 25 Jahre. Unser Hersteller garantiert sogar 30 Jahre. Wechselrichter müssen meist nach 10–15 Jahren erneuert werden.

Amortisation

Die Amortisationszeit liegt je nach Anlagengröße, Strompreis und Eigenverbrauch zwischen 8 und 12 Jahren. Danach erzeugt die Anlage praktisch kostenlosen Strom.

5.    Technik und Ausstattung

Welche Technik wird bei einer Photovoltaik-Anlage verbaut und worauf sollten Sie dabei achten?

Module

Kristalline Module (Mono- oder Polykristallin) sind Standard. Monokristalline Module erreichen höhere Wirkungsgrade und benötigen weniger Fläche.

Wechselrichter

Wechselrichter wandeln Gleichstrom in Wechselstrom um. Bei Strom, der aus der Steckdose kommt, handelt es sich um Wechselstrom. Moderne Wechselrichter bieten Monitoring-Funktionen, mit denen Sie Erträge in Echtzeit kontrollieren.

Stromspeicher

Es gibt verschiedene Speichergrößen. Wählen Sie eine Größe, die zu Ihrem Verbrauch passt, damit Kosten und Nutzen im Gleichgewicht bleiben bzw. unterstützen wir Sie bei der richtigen Dimensionierung.

6.    Den passenden Partner finden

Eine PV-Anlage läuft Jahrzehnte. Darum sollten Sie einen Anbieter wählen, dem Sie langfristig vertrauen könne.

Achten Sie auf:
•    Referenzen und Erfahrungen
•    transparente Angebote
•    klare Garantiebedingungen
•    regionale Nähe für Service und Wartung
•    Solvenz

Gerne sind wir Ihr Partner und beraten Sie unverbindlich. 

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7.     Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit

Photovoltaik-Anlagen leisten mehr als nur Einsparungen. Sie reduzieren den CO₂-Ausstoß und tragen direkt zur Energiewende bei. Gleichzeitig schützen Sie sich vor steigenden Strompreisen und machen Ihr Zuhause unabhängiger von fossilen Energien.

8.    Checkliste: Photovoltaik-Anlage planen

Sie sind bereit für eine eigene PV-Anlage? Dann nutzen Sie einfach diese Checkliste, um die nächsten Schritte zu planen:

1.    Dachfläche prüfen: Ausrichtung, Neigung, Schatten, Statik
2.    Eigenverbrauch berechnen und gegebenenfalls Speicher einplanen
3.    Anbieter vergleichen und Angebote einholen
4.    Förderung und Steuerbefreiung nutzen
5.    Netzbetreiber informieren
6.    Anlage ins Marktstammdatenregister eintragen

Fazit: Werden Sie jetzt aktiv

Eine Photovoltaik-Anlage lohnt sich, wenn Dach, Verbrauch und Formalitäten passen. Wer gründlich plant, Eigenverbrauch steigert und Förderungen nutzt, erreicht langfristige Sicherheit.

Lassen Sie sich von uns beraten, um das meiste aus Ihrer Dachfläche herauszuholen. 


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Quellen des Beitrags:

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