„Wir haben geliefert!“

GGEW AG nach herausforderndem Jahr 2024 wieder auf Kurs und blickt zuversichtlich auf Jubiläumsjahr.

Carsten Hoffmann auf dem Gelände der PV-Freiflächenanlage in Heppenheim.
Carsten Hoffmann auf dem Gelände der PV-Freiflächenanlage in Heppenheim.

Bensheim. Die GGEW AG ist nach dem Ausnahmejahr 2024 wieder klar auf Kurs. Nachdem Vorstand Carsten Hoffmann das vergangene Jahr als „das schwierigste seit Gründung des Unternehmens“ bezeichnet hatte, zeigen die eingeleiteten Maßnahmen nun deutlich Wirkung. Die Strategie greift – erste positive Entwicklungen sind schon heute mess- und sichtbar.

Stabilisierung trotz herausforderndem Marktumfeld

„2024 war für uns ein Jahr der Bewährungsprobe und zugleich ein Weckruf“, sagt Hoffmann. „Wir haben die Situation schonungslos analysiert, konsequente Entscheidungen getroffen und notwendige Veränderungen auf den Weg gebracht, um die GGEW AG wieder robust und zukunftsfähig aufzustellen.“

Zum Jahresende 2025 wird klar: 2024 bleibt der prognostizierte „Einmaleffekt“. Besonders erfreulich ist, dass die GGEW AG ihre Dividende künftig wieder aus dem operativen Geschäft erwirtschaftet – ein Beleg für die finanzielle Konsolidierung und die Wirksamkeit der Transformationsprojekte.

Auch bei den Kundenzahlen zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend, insbesondere in der Heimatregion. Das Vertrauen vieler Kundinnen und Kunden kehrt zurück. „Wir haben im Vertrieb und Kundenservice unsere Hausaufgaben gemacht“, berichtet Hoffmann. Eine breitere vertriebliche Aufstellung, kombiniert mit einer stärkeren Bindung in der Kernregion Bergstraße und Hessisches Ried, zahle nun spürbar auf die Entwicklung ein.

Zur Stabilisierung trägt auch die personelle Neuaufstellung im Vertrieb bei: „Mit Vincenzo De Matteo bringt ein erfahrener und zugleich sehr junger Energiemanager frischen Wind in unsere Aktivitäten. Er kann auf einem soliden Fundament aufbauen, das sein Vorgänger Rainer Babylon in den vergangenen 25 Jahren geschaffen hat.“ Babylon unterstützt das Unternehmen weiterhin beratend, bevor er 2026 planmäßig in den Ruhestand geht.

Strategische Fortschritte: Digitalisierung und Effizienzprogramme wirken zusammen

Mit der konsequenten Umsetzung der Digitalstrategie und eines organisationsweiten Effizienzprogramms stellt sich die GGEW AG für die kommenden Jahre neu auf. „Beide Projekte greifen ineinander und schaffen die Grundlage dafür, dass wir schneller, agiler und kundennäher werden“, erklärt Hoffmann. Optimierte Prozesse und moderne Systeme sollen die Servicequalität weiter verbessern und interne Abläufe beschleunigen.

Neue Konzession stärkt regionale Versorgung

Ein wichtiger Meilenstein: Die Stadtverordnetenversammlungen von Lampertheim und Bürstadt haben sich dafür ausgesprochen, die Stromnetzkonzession an die GGEW AG zu vergeben.

„Wir sichern damit regionale Wertschöpfung und bieten den Menschen im Hessischen Ried künftig eine bestmögliche Versorgungssicherheit“, betont Hoffmann. Seit der Fusion mit Energieried betreibt GGEW neben dem Hauptsitz in Bensheim einen Verwaltungsstandort in Lampertheim.

Bestätigt sieht das Unternehmen darin nicht nur die gute Arbeit der Mitarbeitenden im technischen Bereich, sondern gleichermaßen das Bestreben nach konstanter Verbesserung. Dies unterstreicht auch die Tatsache, dass GGEW zum zweiten Mal in Folge für die Gewerke Strom und Gas und erstmalig auch für die Sparten Wasser und Wärme eine TSM-Zertifizierung erhielt.

Regionale Energiewende

Auch beim Ausbau erneuerbarer Energien bleibt die GGEW AG auf Wachstumskurs. Nach mehreren neu in Betrieb genommenen Photovoltaik-Freiflächenanlagen – darunter der Innovationspark in Wald-Michelbach mit dem größten Energiespeicher der Region – befinden sich weitere Projekte in Planung.

Im Bereich Windenergie nimmt ein weiteres Großprojekt wieder Fahrt auf: Gemeinsam mit ABO Energy möchte GGEW an frühere Pläne anknüpfen und den Windpark am Gahrenberg in Nordhessen realisieren. Nach der Klärung relevanter luftverkehrsrechtlicher Fragen ist nun erneut Bewegung im Projekt. Ein Genehmigungsantrag könnte bereits Ende 2026 gestellt werden.

Starker Auftakt für die GGEW Crowd

Sehr erfolgreich startete zudem im Sommer die GGEW Crowd – eine Plattform zur Förderung regionaler Projekte in Zusammenarbeit mit fairplaid und dem VKU-Verlag. Seit ihrem Start wurden bereits 16 Vorhaben unterstützt, über 100.000 Euro aus dem Fördertopf der GGEW ausgeschüttet. Allein die diesjährige Weihnachtsaktion startete mit 30.000 Euro und war innerhalb eines Tages ausgeschöpft.

„Das zeigt eindrucksvoll, wie groß das Engagement in unserer Region ist und welche Rolle wir als Partner der Vereine und Initiativen spielen“, zeigt sich Hoffmann zufrieden mit der Entwicklung.

Mit Zuversicht ins Jubiläumsjahr 2026

Im kommenden Jahr feiert die GGEW AG ihr 140-jähriges Bestehen. Für Hoffmann ist dies ein besonderer Anlass, den Blick nach vorn zu richten:


„2026 wird ein Jahr des Aufbruchs. Wir erwarten erste sichtbare Ergebnisse unserer Digitalstrategie, treiben den Ausbau der Erneuerbaren weiter voran und stellen wichtige Weichen für die Zukunft. Vor allem aber wollen wir Vertrauen zurückgewinnen – bei unseren Kundinnen und Kunden, bei unseren Partnern und in der gesamten Region.“

Dank an die Mitarbeitenden

Zum Abschluss würdigt Hoffmann das Engagement der Belegschaft:
„Die vergangenen Monate waren für alle sehr anspruchsvoll. Mein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden, die diesen Weg mitgehen, anpacken und Veränderungen aktiv mitgestalten.“

Weitere Artikel

  • Weihnachtsaktion auf der GGEW Crowd.
    Weihnachtsaktion auf der GGEW Crowd.

    GGEW Crowd startet durch

    Schon 16 erfolgreiche Projekte. Über 92.000 Euro ausgeschüttet.

    Zum Artikel

  • Blick über grüne Landschaft mit Schild Warnung im Vordergrund

    GGEW warnt vor unseriösen Haustürgeschäften

    Die GGEW AG warnt aktuell vor zweifelhaften Haustürgeschäften.

    Zum Artikel

  • Nahaufnahme eines eingeschalteten Gasherds

    GGEW prüft Gasrohrnetz in Hüttenfeld, Neuschloß und Hofheim

    Oberirdische Überprüfung des Gasnetzes im Auftrag der GGEW

    Zum Artikel